Liebe Leser,
falls Sie Aktien aus der Chemie-Branche im Depot haben, brauchen Sie im Jahr 2023 starke Nerven. Es vergeht zur Zeit keine Woche, in der nicht ein großer Chemiekonzern die Jahresziele reduziert.
Allerdings: Oft hat der Aktienmarkt die Negativ-Meldung schon erwartet. Die Kurse waren schon vorher am Boden. Da die Erwartungshaltung so extrem niedrig ist, ergeben sich für mutige Anleger sogar antizyklische Kaufgelegenheiten.
Vor wenigen Tagen hat der im DAX notierte Chemieriese BASF vorläufige Zahlen für das 2. Quartal dieses Jahres vorgelegt und seine Prognose für das Gesamtjahr gekürzt. Schon im vergangenen Jahr belasteten die infolge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine sprunghaft gestiegenen Energiekosten, die hohe Inflation und die Konjunktursorgen das Geschäft.
Aktuell ist die BASF-Aktie nach meinen Berechnungen jedoch so niedrig bewertet, dass die Risiken mehr als eingepreist sind. Somit sollte die BASF-Aktie auf mittlere Sicht Luft nach oben haben. Zunächst aber ein kurzer Überblick über die geschäftlichen Aktivitäten des Chemiekonzerns.
Weltweit führender Chemiekonzern
Die BASF-Gruppe ist der größte Chemiekonzern weltweit. Das Unternehmen schafft nach eigenen Angaben Chemie, die verbindet – und zwar in den unterschiedlichsten Formen. Chemikalien, Kunststoffe, Dienstleistungen, innovative und funktionale Lösungen für die Landwirtschaft, Rohöl, Erdgas – das alles umfasst das Produktportfolio des in Ludwigshafen ansässigen Konzerns.
Rund 111.500 Mitarbeiter arbeiten in der BASF-Gruppe. Der DAX-Konzern erzielte 2022 weltweit einen Umsatz von 87,33 Mrd. Euro.
Aktuelle Zahlen und einige Wachstums-Joker
Schauen wir auf die vorläufigen Zahlen zum 2. Quartal: BASF erwirtschaftete in den Monaten April bis Juni einen Umsatz von 17,3 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen (bereinigtes EBIT) erreichte einen Wert von 1 Mrd. Euro. Beide Werte lagen unter den Vergleichswerten aus dem Vorjahr.
Auf dieser Basis reduzierte der Konzern die Umsatz- und EBIT-Prognose für das Gesamtjahr. Beim Umsatz wird nunmehr ein Wert zwischen 73 und 76 Mrd. Euro erwartet (vorher: 84 bis 87 Mrd. Euro). Beim bereinigten EBIT wird ein Wert von 4 bis 4,4 Mrd. Euro erwartet (alt: 4,8 bis 5,4 Mrd. Euro).
Schauen wir nun auf einige Wachstums-Joker, über die BASF verfügt: Der Chemiekonzern kooperiert beispielsweise im Bereich 3D-Druck mit dem Drucker-Hersteller HP. Gemeinsam arbeiten die Unternehmen eng mit Akteuren in den Bereichen Automobil, Konsumgüter, Medizin und industrielle Fertigung zusammen, um neue Marktchancen zu eröffnen. Im Mittelpunkt dieser erweiterten Zusammenarbeit steht die Markteinführung eines neuartigen Polypropylens (PP) für die additive Fertigung.
Ein großer Hoffnungsträger für die Zukunft: BASF hat als erstes Unternehmen ein gemeinsames Zentrum für Batteriematerialien und -recycling eingerichtet und damit den Kreislauf in der europäischen Batterie- und Wertschöpfungskette geschlossen. Das Zentrum wurde Ende Juni gemeinsam mit Kunden, Politikern und Partnern in Schwarzheide eingeweiht.
Günstige Value-Aktie mit hoher Dividendenrendite
Derzeit notiert die BASF-Aktie deutlich unter den alten Höchstständen. Hinzu kommt eine Dividendenrendite von gut 7,5%, sofern BASF im kommenden Jahr die Dividende konstant bei 3,40 Euro hält. Kurzum: Es handelt sich hier trotz der starken Kursschwankungen um eine günstige Value-Aktie mit hoher Dividendenrendite.
Rolf Morrien
Chefredakteur "Morrien's Schlussgong"
P.S.: +++ Sensation +++ Immobilien-Steuerexperte enthüllt Geheimnis +++„So minimiere ich die Steuerlast meiner Immobilienbesitzer auf maximal 1 %!“ Der wichtigste Termin des Jahres für ALLE Immobilienbesitzer!
Jetzt Gratis Teilnahme HEUTE um 18 Uhr sichern! Klicken Sie hier! © VNR AG, alle Rechte vorbehalten.
|