Baukrise verschärft sich weiter

Liebe Leserin, lieber Leser,

eigentlich, ja eigentlich bräuchte es angesichts der immer dramatischer werdenden Wohnungsnot in Deutschland viel, viel mehr neue Wohnungen. 2021 trat in Berlin ja die Ampel-Regierung mit dem hohen Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr an. Für den einen oder anderen Experten ist selbst das noch zu wenig. Angesichts der dramatischen Entwicklungen in den letzten Jahren und eines Aufwuchses der Bevölkerung auf ca. 84,4 Millionen Menschen bräuchte es wohl noch mehr als die besagten 400.000 Wohneinheiten. Wir lesen hier immer wieder die Zahl 700.000.

Drastischer Rückgang der Baugenehmigungen

Angesichts der multiplen Krisenlage sind diese beiden in den öffentlichen Raum gestellten Hausnummern zwar hehre Ziele, aber letztlich völlig unrealistische. Anders formuliert, wenn es in den kommenden Jahren bis 2025 jeweils 200.000 neue Wohneinheiten werden würden, wäre das wohl schon eine Erfolgsmeldung wert. Die Zeichen stehen jedenfalls auf Sturm und die Ampeln für den Bau auf knallrot. Jüngst kam ja insofern einmal mehr eine Hiobsbotschaft auf Wiesbaden. Im ersten Halbjahr 2023 wurde in Deutschland der Bau von 135.200 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 27,2 Prozent oder 50.600 Baugenehmigungen weniger als im ersten Halbjahr 2022. Im Juni 2023 ist die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen gegenüber dem Vorjahresmonat sogar noch stärker gefallen. Und zwar um 28,5 Prozent auf nur noch 21.800 Wohnungen.

Blick auf die Details

Spannend ist hier immer der Blick auf die Details. In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis Juni 2023 insgesamt 111.500 Wohnungen genehmigt. Das waren 30,8 Prozent oder 49.600 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um gut ein Drittel (-35,4 Prozent beziehungsweise -14.800 Wohnungen) auf nur noch magere 27.000 zurück. Für viele ist der Traum vom Eigenheim geplatzt. Leider.  Bei den Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter Wohnungen sogar um mehr als die Hälfte (-53,4 Prozent beziehungsweise -8.900) auf 7.700. Auch bei der Gebäudeart mit den insgesamt meisten Wohnungen, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen deutlich, und zwar um mehr als ein Viertel (-27,0 Prozent beziehungsweise -26.700) auf 72.400.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, die Statistiker liefern auch die Ursachen für diese Malaise mit. Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem steigende Baukosten und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen beigetragen haben. Hier geht es wohl nicht nur um steigende Zinsen, sondern insbesondere um die Kreditvergabebereitschaft der Geldhäuser. Hier hakt es wohl. Unter dem Strich bleibt uns diese Dauerkrise auf Jahre erhalten. Und es ist gut möglich, dass in dem Umfeld eine neue Finanzkrise auf uns zukommen wird. Warum dem so ist und wie Sie sich und Ihr hart erarbeitetes Vermögen JETZT vor diesem aufkeimenden Salami-Tsunami schützen können, erfahren Sie in unserer brandaktuellen Analyse detailliert hier

Herzlichst

Ihr

Günter Hannich

Redaktionsschluss: 21.8.2023, 8.22 Uhr

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