US-Großbankchef warnt vor steigenden Zinsen

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sie wissen sicherlich, dass wir – fast immer – mit unseren Ansichten ziemlich allein dastehen. Und ja, wir fühlen uns damit sicherlich nicht unwohl; zumal uns der Investmenterfolg immer wieder bestätigt.

Zinswende nach unten voraus?

Aktuell sieht die Heerschar der Experten und Volkswirte ja schon den großen Zinsgipfel vorher. Ab dem ersten oder zweiten Quartal 2024 soll es dann wieder mit den Leitzinsen in Europa und den USA nach unten gehen. So ist die gängige Sicht der Dinge. Wir vertreten hier ja die völlig konträre Meinung. Sehr spannend ist nun, dass wir mit unserer bescheidenen Sicht der Dinge nicht völlig allein auf weiter Flur stehen. Jüngst war es sogar der Chef der US-Großbank JP Morgan Chase, Jamie Dimon, der sich mit höchst interessanten Aussagen in die Öffentlichkeit traute. Spannend ist das auch deswegen, weil der bekannte Topmanager das in einem Interview mit der „Times of India“ in Mumbai artikulierte.

Unvorbereitete Finanzwelt

Herrn Dimon zufolge wäre die Welt auf einen US-Leitzins von sieben Prozent bei gleichzeitiger Stagflation womöglich nicht vorbereitet. Bedenken Sie: aktuell liegt der US-Leitzins seit dem 26.7. diesen Jahres in der Spanne zwischen 5,25 und 5,5 Prozent. Wenn nun die Volumina sinken und die Zinsen steigen, werde es der Führungskraft zufolge Stress im System geben. Der Unterschied zwischen fünf Prozent und einem Worst-Case-Szenario von sieben Prozent wäre Dimon zufolge für die Wirtschaft schmerzhafter als der Anstieg von drei auf fünf Prozent. Er merkte an, dass der Anstieg von null auf zwei Prozent fast kein Anstieg gewesen sei. Der Sprung von null auf fünf Prozent habe indes einige überrascht; aber letztlich hätte laut Dimon niemand fünf Prozent für unmöglich gehalten.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, der Topmanager ist sich aber nicht sicher, ob die Welt auf einen Leitzins von sieben Prozent vorbereitet ist. Ja, wir teilen seine Einschätzung vollumfänglich. Die spannende Frage für uns in Deutschland wäre ja, ob die Politik in Berlin auf einen Zinsniveau von sechs und mehr Prozent vorbereitet ist. Für uns gleicht es fast einem Wunder, warum die Ratingagenturen die Bundesrepublik immer noch mit der besten Bonität einstufen. Einzig eine Frage der Zeit, wann dem nicht mehr so ist. So sehen wir es zumindest. Und dann werden die Rentenmärkte reagieren und von Christian Lindner höhere Zinsen für die horrende Bundesschuld einfordern. Sie sehen, hier droht ein weiterer gewaltiger Sturm, eine neue Finanzkrise. Welche weiteren Faktoren die Märkte erschüttern könnten, erfahren Sie gleichsam detailliert wie exklusiv hier

Herzlichst

Ihr

Günter Hannich

Redaktionsschluss: 2.10.2023, 13.05 Uhr

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