Wirtschaftliche Talfahrt beschleunigt sich

Liebe Leserin, lieber Leser,

fast alle Ampeln stehen realwirtschaftlich derzeit auf „rot“. Knallrot. Mittlerweile erwarten aktuell fast alle Wirtschaftsforscher eine leichte Schrumpfung der deutschen Wirtschaft. Unter dem Strich wird ein reales BIP-Minus von 0,3 bis 0,5 Prozent erwartet. So ist zumindest der Konsens. Aus unserer sehr bescheidenen Sicht der Dinge wäre ein derart leichter Rückgang als „Erfolg“ zu werten. Wir wären alles andere als überrascht, wenn am Ende ein Minus von einem Prozent oder noch mehr von den Statistikern des Bundesamts in Wiesbaden der Öffentlichkeit irgendwann Anfang 2024 präsentiert werden würde.

Es geht beschleunigt bergab

Wir sehen uns mit unserer Einschätzung durch aktuelle Daten mehr als bestätigt. Jüngst wurde ja der neue Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft – Industrie und Dienstleistungs-Sektor – für die gesamte Euro-Zone veröffentlicht. Kurzum – es sieht nach wie vor zappenduster aus. Der Umfrage zufolge habe sich die Talfahrt der Wirtschaft im gesamten Euroraum im Oktober abermals beschleunigt. Bei der Umfrage wurden ja laut dem Finanzdienstleister S&P Global Tausende Firmen zur aktuellen Lage befragt. Der Einkaufsmanagerindex fiel in diesem Oktober auf nur noch magere 46,5 Zähler. Im Vormonat September lag der Index noch bei 47,2. Dabei handelt es sich um den tiefsten Wert sei fast drei Jahren. Anders gesagt, wir liegen in etwa wieder auf dem Niveau der Coronakrise.

Experten wurden negativ überrascht

Einmal mehr muss hier erwähnt werden, dass bei dem exorbitant wichtigem Index die Marke von 50 der entscheidende Wert ist. Erst ab einem Wert von 50 zeigt der Index ja für die Privatwirtschaft Wachstum an. Davon sind wir nun mit nur noch 46,5 weit entfernt. Zweifelsohne. Nach wie vor sind die im Vorfeld der Umfrage befragten Ökonomen immer noch viel zu optimistisch. Im Konsens wurde ja von einer Verbesserung des Einkaufsmanagerindex ausgegangen. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte hatten mit einem leichten Anstieg auf 47,4 Punkte gerechnet. Chefvolkswirt Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank (HCOB) merkte an, dass sich das verarbeitende Gewerbe seit 16 Monaten im Abwärtstrend befinde, der Dienstleistungssektor seit drei Monaten. Erwähnenswert ist, dass die HCOB die Umfrage sponsort.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, die realwirtschaftlichen Signale stehen auf Sturm. Wie eingangs erwähnt stehen alle Ampeln auf „rot“. Wir können hier in dem Umfeld nur dazu raten, vermögenssichernde Maßnahmen zu ergreifen. Unter dem Strich droht eine massive, völlig unterschätzte Wirtschafts- und Finanzkrise. Warum wir gerade auch nach der Eskalation im Nahen Osten rabenschwarz sehen, erfahren Sie brandaktuell und exklusiv hier

Herzlichst

Ihr

Günter Hannich

Redaktionsschluss: 25.10.2023, 14.47 Uhr

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