Warum Aktien-Investments unattraktiv sind

Liebe Leserin, lieber Leser,

gestern berichteten wir ja darüber, dass die realwirtschaftlichen Ampeln derzeit auf „knallrot“ stehen. Die konjunkturelle Talfahrt hat sich im Oktober abermals beschleunigt. Machen wir uns nichts vor: spätestens seit dem Beginn des furchtbaren Kriegs in der Ukraine ist die Welt eine andere. Das Schlagwort „Zeitenwende“ gilt nicht nur für die Geopolitik, sondern auch für die Anlagemärkte. Das kann nicht oft genug betont und wiederholt werden.

Zinswende im Visier

DIE große, ja epochale Veränderung ist ja an den Rentenmärkten eingetreten. Kurzum, die Zinswende sorgt für völlig veränderte Rahmenbedingungen an den diversen Anlagemärkten. Bis ins Jahr 2022 hinein galten unter Anlageberatern und Bankern ja Dividenden als neue Zinsen. Damals hieß es ja, dass der Zins abgeschafft sei und die Kapitalveranlagung in Aktien nahezu alternativlos attraktiv sei. Diese Zeiten gehören allerspätestens jetzt der Vergangenheit an. Punkt. In diesen Herbsttagen 2023 war es so weit – die Rendite für die zehnjährige US-Staatsanleihe erreichte die Marke von FÜNF Prozent. Hier muss noch angemerkt werden, dass das zum ersten MAL seit dem Jahr 2007, also seit gut 16 Jahren der Fall war. Anders formuliert – der Zins ist zurück im Spiel. Wenn auch noch oftmals in real, sprich inflationsbereinigter negativer Form. Dennoch gibt es nun auch für Sparer in deutschen Landen relativ gute Zinsangebote seitens der Banken. Mitunter werden 4 und mehr Prozent für Geldanlagen mit einer Laufzeit von einem Jahr ins Schaufenster gestellt. Immerhin.

Magere Dividendenrendite

Nach wie vor ist es ja der US-Aktienmarkt, der mit Blick auf die internationalen Aktienmärkte den Ton vorgibt. Und hier finden wir derzeit eine Bewertung vor, die für uns gleichsam riskant wie unattraktiv ist. Mit Blick auf den US-Leitindex S&P 500 müssen Investoren derzeit ein im historischen Vergleich immer noch exorbitant hohes Shiller-KGV von fast 29 bezahlen. Bedenken Sie: das ist deutlich höher als der langfristige Durchschnitt, der bei ca. 16 liegt. Gleichzeitig ist die Dividendenrendite derart unattraktiv niedrig, dass sich für uns zumindest überhaupt kein Grund für ein Long-Investment ergibt. Wir liegen hier bei einem Wert von 1,64 Prozent. Zum Vergleich, im langfristigen historischen Durchschnitt lag die Dividendenrendite in diesem Index bei ca. 4,2 Prozent; also deutlich höher.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, warum sollte ein Investor auch nur einen Gedanken daran verschwenden, einen Long-ETF auf den S&P 500 zu kaufen? Wir können hier bei der hohen Bewertung und der realwirtschaftlichen Risiken wahrlich keinen Grund finden. Im Gegenteil, wir erachten Short-Investments hier als außerordentlich attraktiv. Wir fühlen uns mit unserem Short-Engagement jedenfalls sehr wohl. Wir können hier in dem Umfeld nur dazu raten, vermögenssichernde Maßnahmen zu ergreifen. Unter dem Strich droht eine massive, völlig unterschätzte Wirtschafts- und Finanzkrise. Warum wir gerade auch nach der Eskalation im Nahen Osten rabenschwarz sehen, erfahren Sie brandaktuell und exklusiv hier

Herzlichst

Ihr

Günter Hannich

Redaktionsschluss: 26.10.2023, 12.47 Uhr

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