Liebe Leserin, lieber Leser,
der Realwirtschaft in Deutschland geht es alles andere als gut. Und das schon seit geraumer Zeit. Wir weisen hier ja relativ oft auf die Entwicklung der diversen Einkaufsmanagerindizes hin. Oder auf das ifo-Geschäftsklima. Zufällig sind wir in den letzten Tagen auf einen für uns sehr interessanten Indikator gestoßen. Und zwar auf den LKW-Maut-Fahrleistungsindex. Dieser Index basiert ja auf digitalen Prozessdaten, die im Zuge der Lkw-Mauterhebung erzeugt werden. Unter dem Strich wird dabei die Fahrleistung der mautpflichtigen Lkw nachgezeichnet. Entwickelt wurde der Index vom Bundesamt für Logistik und Mobilität. Das Statistische Bundesamt (Destatis) mit Sitz in Wiesbaden bereitet ihn als saisonbereinigten Konjunkturindikator.
Rückgang der Fahrleistung
Jüngst gab nun Destatis bekannt, dass die Fahrleistung mautpflichtiger Lastkraftwagen mit mindestens vier Achsen auf Bundesautobahnen im Oktober 2023 gegenüber dem Vormonat September 2023 kalender- und saisonbereinigt um 1,9 % gesunken ist. Wie das Bundesamt für Logistik und Mobilität und Destatis weiter mitteilen, lag der kalenderbereinigte Lkw-Maut-Fahrleistungsindex um 5,0 % niedriger als im Vorjahresmonat Oktober 2022. Bedenken Sie: die Lkw-Fahrleistung auf Autobahnen gibt frühe Hinweise zur aktuellen Konjunkturentwicklung in der Industrie. Wirtschaftliche Aktivität erzeugt und benötigt Verkehrsleistungen. Daher besteht den Experten zufolge ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Lkw-Maut-Fahrleistungsindex und Indizes zur wirtschaftlichen Aktivität, insbesondere dem Produktionsindex im Verarbeitenden Gewerbe. Der Lkw-Maut-Fahrleistungsindex liefert somit eine grobe Annäherung an die Entwicklung der Industrieproduktion. Da er etwa einen Monat früher verfügbar ist als der Produktionsindex, eignet er sich als Frühindikator für die Konjunkturentwicklung.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, der deutschen Realwirtschaft geht es offenkundig alles andere als gut. Wir wären nicht wirklich überrascht, wenn demnächst auch von Destatis eine schlechter als erwartet ausgefallene Industrieproduktion für den Monat Oktober 2023 vermeldet werden würde. Hier lauern also jede Menge negativer Überraschungen. Zweifelsohne. Wir sind immer noch fast allein im Lager derer, die vor den Gefahren einer längeren Wirtschaftskrise warnen. Darauf ist kaum jemand vorbereitet. Warum wir gerade auch nach der Eskalation im Nahen Osten für längere Zeit rabenschwarz sehen und was wir neben ausgesuchten Edelmetall-Investments derzeit zusätzlich empfehlen, erfahren Sie detailliert erklärt und exklusiv hier
Herzlichst
Ihr
Günter Hannich
ps.: die aktuelle Erholungsphase an den Aktienmärkten bietet sich angesichts der düsteren Perspektiven für Long-Investoren regelrecht zu Gewinnmitnahmen an!
Redaktionsschluss: 15.11.2023, 12.40 Uhr © VNR AG, alle Rechte vorbehalten.
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