Liebe Leserin, lieber Leser,
die konjunkturelle Lage in deutschen Landen ist alles andere als erbaulich. Wir haben uns gestern bereits sehr intensiv mit der Malaise beschäftigt. Spannend ist nun, wie es im kommenden Jahr 2024 mit der realwirtschaftlichen Entwicklung weitergehen wird. Hier gibt es ja bereits einige relativ optimistische Prognosen. Unter anderem erwarten die sog. „Wirtschaftsweisen“ eine leichte Erholung mit einem Wachstum von 0,7 Prozent. Die Bundesregierung ist indes noch hoffnungsvoller gestimmt und rechnet mit einem Wachstum von 1,3 Prozent. Das wäre unserer bescheidenen Meinung nach wahrlich ein Riesen-Erfolg!
Weiteres Rezessionsjahr in Sicht
Extrem spannend ist, dass ausgerechnet die Ökonomen der Commerzbank nun Wasser in den „Prognose-Wein“ der Bundesregierung gießen. Bedenken Sie: noch immer ist der Bund mit gut 15 Prozent Beteiligung Großaktionär des Frankfurter Geldhauses. Der brandaktuellen Prognose der Commerzbanker zufolge dürfte im kommenden Jahr das deutsche Bruttoinlandsprodukt abermals schrumpfen. Die Ökonomen erwarten bereits für das laufende Jahr 2024 ein Minus von 0,4 Prozent. Im Neuen Jahr 2024 wird nun ein weiteres Abschmelzen der Wirtschaftsleistung von 0,3 Prozent ins Prognosefenster gestellt.
Massive Belastungsfaktoren
Chefvolkswirt Krämer verweist in dem Kontext auf viele belastende Faktoren. Er betont allen voran, dass die deutschen Unternehmen unglaublich viel zu verdauen hätten. Allen voran seien das nach wie vor hohe Energiepreise. Hinzu kämen noch De-Globalisierung und eine erodierende Standortqualität. Des weiteren werde es auch vom privaten Konsum wohl keine positiven Konjunkturimpulse geben. Die Kaufkraft werde sich zwar erholen. Nichtsdestotrotz würden die Verbraucher darauf viel langsamer als in vergangenen Zeiten reagieren. Herr Krämer weis hier auf den massiven Rückgang der Realeinkommen in den vergangenen Krisenjahren hin. Seit Ende 2020 seien der Commerzbank zufolge die Verbraucherpreise um etwa 18 Prozent gestiegen, die Löhne dagegen nur um zehn Prozent.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, hinzu komme, dass etwa ein Drittel der Verbraucher laut Commerzbank von der Hand in den Mund lebe. Der Analyse stimmen wir vollumfänglich zu. Des weiteren kommen auf die Verbraucher in Deutschland ja weitere Belastungen zu. Wir wollen hier nur kurz auf die Mehrkosten durch die Erhöhung der LKW-Maut oder die höhere Umsatzsteuer für Gaskunden hinweisen. Kurzum, die Lage ist düster, die Aussichten für das Jahr 2024 ebenfalls. Wir sind insofern schon ein wenig überrascht, dass wir immer noch fast allein im Lager derer sind, die vor den Gefahren einer längeren Wirtschaftskrise warnen. Darauf ist kaum jemand vorbereitet. Warum wir gerade auch nach der Eskalation im Nahen Osten für längere Zeit rabenschwarz sehen und was wir neben ausgesuchten Short-Investments derzeit zusätzlich empfehlen, erfahren Sie detailliert erklärt und exklusiv hier
Herzlichst
Ihr
Günter Hannich
Redaktionsschluss: 16.11.2023, 12.30 Uhr © VNR AG, alle Rechte vorbehalten.
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