Liebe Leserin, lieber Leser,
gestern ging es hier ja im Wesentlichen um den Niedergang des vormals angesehen, ja stolzen Bayer-Konzerns mit Sitz in Leverkusen. Hier ist ein Ende der Kurstalfahrt ja noch lange nicht in Sicht. Im Gegenteil, Investoren sollten sich bei Bayer – zumindest gedanklich – mit dem „worst case“ einer möglichen Insolvenz vertraut machen.
Leitindex springt auf 16.000
Andererseits konnte der deutsche Leitindex in den letzten Wochen massiv zulegen. Die Bullen zogen den Markt von Ständen um 14.500 bis in den Bereich um 16.000 hoch. Irre, aber wahr. Bereits gestern wiesen wir darauf hin, dass für diesen scharfen Kursanstieg im Wesentlichen die beiden Index-Schwergewichte, SAP und Siemens, verantwortlich waren. Beide Aktien sind ja mit einer Gewichtung von fast 20 Prozent zusammen extrem wichtig für die Index-Entwicklung. Interessant ist nun, dass in den vergangenen Wochen die schwerste Aktie im deutschen Leitindex massiv zulegen konnte. SAP schnellte von Kursen um ca. 120 Euro fast bis auf neue Allzeithochs nach oben.
Insider verkaufen
Das Allzeithoch beim DAX-Schwergewicht wurde ja im Jahr 2020 bei einem Kurs von 143,32 Euro markiert. In dieser Woche schrammte die Aktie nur knapp am Rekordhoch vorbei. Nichtsdestotrotz nutzten einige Insider das hohe Niveau aus, um Kasse zu machen. Am 22.11.2023 wurde bekannt, dass Aufsichtsratsmitglied Rouven Westphal SAP-Aktien mit einem Volumen von 490.000 Euro zu einem Kurs von gut 140 Euro verkaufte. Heute kam dann noch die Meldung über die Ticker, dass Herr Plattner, ebenfalls Mitglied im Aufsichtsrat, ein größeres Aktienpaket über XETRA veräußern konnte. Über die Sabine Plattner GmbH & Co. Beteiligungs-KG wurden SAP-Aktien im Gesamtwert von gut 18,5 Millionen Euro verkauft. Herr Plattner fand Investoren, die diese Aktien zu einem Preis von 142,25 pro Stück über die Börse kauften. Chapeau!
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, offensichtlich sehen die Insider hier nach dem starken Anstieg der letzten Woche das Ende der Kurs-Fahnenstange erreicht. Auffällig ist ferner, dass es auch bei Siemens, dem zweitgrößten Wert im DAX, einen größeren Insiderverkauf gab. Matthias Rebellius, Mitglied im Vorstand des Elektrokonzerns, veräußerte am 17.11. diesen Jahres ein Aktienpaket im Volumen von knapp 505.000 Euro. Herr Rebellius bekam 148,52 Euro für eine Siemens-Aktie. Ein stolzer, sehr guter Preis, wenn man bedenkt, dass vor wenigen Wochen die Aktie nur bei gut 120 Euro notierte. Last but not least: wenn Sie noch Aktien von SAP oder Siemens im Depot haben, ist es sicherlich nicht verkehrt, zumindest die Position abzusichern.
Herzlichst
Ihr
Günter Hannich
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