Unternehmen leiden unter multiplen Krisen

Liebe Leserin, lieber Leser,

gestern thematisierten wir hier ja den Höhenflug beim DAX. Der deutsche Leitindex schnellte ja auf ein neues Allzeithoch bis in den Bereich um 16.730 hoch. Irre. Spannend ist gleichzeitig, dass just jetzt bei DEM Schwergewicht im Index, nämlich der Aktie von SAP, Insider massiv Kasse machen. Mitten im Rekordrausch kam die Meldung über die Ticker, dass Herr Plattner, Aufsichtsrat bei SAP, über die Hasso Plattner Single Asset GmbH & Co. KG ein großes Aktienpaket des Softwarekonzerns veräußern konnte. Unter dem Strich wurden SAP-Aktien im Wert von gut 120 Millionen (!) Euro zu einem Kurs von 146,8 Euro verkauft. Offenbar trauen selbst bestens informierte und vernetzte Unternehmensinsider diesem Börsenboom nicht wirklich über den Weg. Völlig berechtigt.

Unternehmen leiden unter schlechter werdenden Rahmenbedingungen

Der Börsenboom einiger weniger ausgesuchter, extrem hochkapitalisierter Aktien ist das eine, die realwirtschaftliche Malaise das andere. Und hier steckt die deutsche Wirtschaft ja nach wie vor in der Rezession. Jüngst wurde bekannt, dass der Wirtschaftsauskunftei Creditreform zufolge immer mehr Firmen unter den Dauerbelastungen der hohen Energiepreise und der Zinswende schlicht zusammen brechen würden. Punkt. Der Chefökonom von Creditreform, Patrik-Ludwig Hantzsch gab ferner zu bedenken, dass sich die Rahmenbedingungen im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor der Coronakrise, signifikant verschlechtert hätten.

Immer mehr Firmenpleiten

Kein Wunder, dass in einem derart schlechtem Umfeld einer aktuellen Creditreform-Studie zufolge das Niveau der Insolvenzen fast wieder so hoch vor der Corona-Pandemie ist. Die Rezession führt laut Creditreform dazu, dass die Zahl die Firmenpleiten in Deutschland in diesem Jahr deutlich um 23,5 Prozent auf 18.100 gestiegen sei. Die Wirtschaftsauskunftei geht davon aus, dass die Zahl der Insolvenzen in diesem schwierigen konjunkturellen Umfeld auch in den kommenden Monaten deutlich steigen werde. Herrn Hantzsch zufolge hätten sich die Fallzahlen damit fast normalisiert. Viele nun insolvente Unternehmen hätten jahrelang gegen multiple Krisen wie Corona, Inflation und Fachkräftemangel angekämpft. Und viele Firmen konnten diesem Umfeld nicht standhalten.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, Creditreform zufolge habe es in diesem Jahr besonders viele Großinsolvenzen im Handel, im Bau und im Gesundheitssektor gegeben. Für uns im Börsendienst kommen Investments in deutsche Aktien aus diesen Branchen bis auf weiteres nicht in Frage. Sollten Sie hier noch investiert sein, können wir nur dazu raten, ihren Bestand abzusichern. Wie wir uns in diesem extrem schwierigem Umfeld im Börsendienst für das Jahr 2024 positionieren und unser Depot aufstellen, erfahren Sie detailliert erläutert und exklusiv hier

Herzlichst

Ihr

Günter Hannich

Redaktionsschluss: 7.12.2023, 11.34 Uhr

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