Liebe Leserin, lieber Leser,
in deutschen Landen ist die Stimmung ja im Zuge der fast schon branchenübergreifenden Proteste alles andere als gut. Vorsichtig formuliert. Es zeigt sich immer mehr, dass der Wirtschaftsmotor in Deutschland nicht mehr wirklich richtig rund läuft. Ganz im Gegenteil.
China steckt in der Deflation
In den deutschen Medien geht in diesen Tagen nahezu unter, dass es im Riesenreich der Mitte, also in China, ebenfalls realwirtschaftlich alles andere als gut läuft. Die erfolgs-, besser gesagt wachstumsverwöhnte chinesische Volkswirtschaft steckt in der gleichsam gefährlichen wie schädlichen Deflation fest. Am Ende der vergangenen Woche gab das Statistikamt in Peking bekannt, dass die Verbraucherpreise auch im Dezember 2023 rückläufig waren; sie fielen um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Damit fallen die Preise nun schon den DRITTEN Monat in Folge, was mehr als nur beachtlich ist.
Verfehltes Inflationsziel
Spannend ist, dass damit das offizielle Ziel der Verantwortlichen im Reich der Mitte deutlich verfehlt wird. Bedenken Sie: die chinesischen Notenbanker streben ja ein Inflationsziel von rund drei Prozent pro Jahr an. Das wurde im vergangenen Jahr nun krass verfehlt. Den offiziellen Daten zufolge schwächte sich der Wert auf den niedrigsten Wert seit 14 Jahren ab. Unter dem Strich stiegen 2023 die Preise um durchschnittlich 0,2 Prozent und damit so langsam wie seit 2009 nicht mehr. Der Agentur Reuters zufolge dürfte der deflationäre Druck weiter anhalten. In dem Kontext wird auf eine schwache inländische Nachfrage verwiesen. Gleichzeitig wird angemerkt, dass der Immobiliensektor weiterhin die chinesische Wirtschaft belasten würde. Wir haben ja hier schon sehr oft über die Probleme bei Evergrande und co hingewiesen.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, sehr beachtlich ist auch, dass 2023 auch die chinesischen Ausfuhren massiv schwächelten. Im Gesamtjahr gingen die chinesischen Exporte sogar zurück. Das war zum ersten Mal seit dem Jahr 2016 der Fall. Und der Rückgang sollte wahrlich nicht klein geredet werden. Bedenken Sie: Im vergangenen Jahr sanken auch die Exportpreise. Anders formuliert, China exportiert mithin deflationären Druck in die ganze Welt. Der wird auch bei uns in Deutschland – früher oder später – zunehmen. Wir sind nach wie vor die Einzigen weit und breit, die unablässig vor den akuten deflationären Gefahren warnen. Wir können hier jedem Anleger nur raten, das Depot auch in Sachen Deflation bestmöglich – wie wir es im Börsendienst aktiv tun – aufzustellen.
Herzlichst
Ihr
Günter Hannich
Redaktionsschluss: 15.1.2024, 13.57 Uhr
PS: Wie wir uns aktuell in diesem weltwirtschaftlich extrem schwierigem Umfeld im Börsendienst für das Jahr 2024 positionieren und unser Depot aufstellen, erfahren Sie detailliert erläutert und exklusiv hier © VNR AG, alle Rechte vorbehalten.
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