Liebe Leserin, lieber Leser,
gestern ging es hier ja um die Dauerkrise in Deutschland. Nach wie vor ist die Rezessionsgefahr immens hoch. Zweifelsohne. Bis auf weiteres wird es auch vom Einzelhandel keinen konjunkturellen Rückenwind geben.
Schlechteres Geschäftsklima
Das ifo Geschäftsklima im Einzelhandel hat sich nämlich im Januar weiter verschlechtert. Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate haben sich laut ifo-Institut eingetrübt. Im Januar berichteten 54,4% der Einzelhändler über eine schleppende Nachfrage. Schwierigkeiten bei der Fachkräftegewinnung meldeten 32,7% der Unternehmen. 20,5% waren immer noch von Lieferproblemen betroffen. Ifo-Experte Patrick Höppner merkte an, dass eher zurückhaltende Verbraucherinnen und Verbraucher und fehlende Fachkräfte viele Einzelhändler voraussichtlich im gesamten Jahr 2024 vor Herausforderungen stellen werden.
Möbelhandel unter Druck
Spannend ist hier immer auch der Blick auf die Details. Verschlechtert habe sich die Situation im Handel mit Unterhaltungselektronik und mit Bekleidung. Laut ifo-Institut wird die Lage auch im Lebensmitteleinzelhandel pessimistischer eingeschätzt. Besonders eingetrübt bleibe das Umfeld bei den Möbelhäusern. Schlecht sieht es auch im Fahrradhandel aus. Hier teilte der Verband der deutschen Fahrradindustrie jüngst mit, dass die Branche vor einem sehr schwierigen Jahr stehen würde. Hintergrund seien die extrem gefüllten Lager aus der viel zu großen Produktion des Jahres 2022. Diese viel zu großen Bestände müssen jetzt mit hohen Preisnachlässen verkauft werden. Besonders bei Familienbetrieben sei die Kapitaldecke jetzt schon sehr dünn. Noch schlimmer sehe es bei Teileherstellern aus, die wegen der hohen Lagerbestände nichts mehr verkaufen können.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, solche Nachrichten bestätigen meine Einschätzung, dass die vormalige Teuerung nun bald in eine Deflation mit sinkenden Preisen umschlagen könnte. Das gilt vor allem für Preise aus dem nicht (über)lebensnotwendigen Bereich, wie hier bei Fahrrädern. Jetzt treffen hohe Lagerbestände auf eine sehr geringe Nachfrage, was zwangsläufig zu stark sinkenden Preisen führen wird. Doch sinkende Preise führen ganz schnell zu einem ruinösen Wettbewerb und zu immer mehr Unternehmenspleiten, weil kein Händler bei sinkenden Preisen profitabel arbeiten kann. Schnell kommt es dann zur deflationären Abwärtsspirale aus sinkenden Preisen, weiter zurückgehender Nachfrage, ruinösem Wettbewerb, Unternehmenspleiten, Massenarbeitslosigkeit und weiter schrumpfender Nachfrage.
Wenn nun eine ganze Volkswirtschaft in so eine Abwärtsspirale gerät, dann könnten wir Zustände wie in der Weltwirtschaftskrise der 1930er bekommen. Seltsamerweise sind wir nach wie vor die Einzigen, die vor der Gefahr einer derartigen Krise warnen. Ja, das Risiko ist extrem groß, dass wir in einen jahrelangen Abwärtsstrudel geraten. Das wird immer noch von den meisten unterschätzt und wir sind die Einzigen, die beharrlich warnen. Das Fazit für uns als Investoren ist weiter eindeutig: Meiden Sie Investments, die wesentlich von der Entwicklung der deutschen Realwirtschaft, insbesondere vom Konsum abhängen.
Herzlichst
Ihr
Günter Hannich
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