Maschinenbauer leiden unter starken Auftragsrückgängen

Liebe Leserin, lieber Leser,

nach wie vor herrscht an den Aktienmärkten irrationale Euphorie vor. Nach wie vor ziehen Tag für Tag wenige, extrem hochkapitalisierte Aktien die Indizes wild nach oben. Die Medien präsentieren dem breiten Publikum die beste und heilste aller Börsenwelten. Wir wundern uns, dass es nach wie vor kaum jemanden interessiert, dass es nur wenige Ausnahmeaktien sind, die für Euphorie sorgen.

Kursdebakel bei Bayer

Nach wie vor fallen die großen Kursdebakel wie das Drama um die Bayer-Aktie unter den Tisch. Die Aktie befindet sich seit Jahren im freien Fall – und nach wie vor ist die Gefahr groß, dass angesichts der horrenden Zahl der Klagen hier letztlich auch der komplette Untergang des Konzerns droht. Bedenken Sie: Gestern wurde bekannt, dass allein die Zahl der Klagen wegen Glyphosat um 13.000 auf 167.000 gestiegen sei. Hier drohen jahrelange Rechtsstreitigkeiten mit anhaltenden Milliardenbelastungen. Und das in einem extrem rauen realwirtschaftlichem Umfeld.

Maschinenbauer unter Druck

Jüngst wurde bekannt, dass der deutsche Maschinenbau, eine einstige Vorzeigebrache nach wie vor massiv unter Druck steht. Dem Branchenverband VDMA zufolge sind die Bestellungen im deutschen Maschinen- und Anlagenbau im Januar 2024 weiter gesunken. Im Januar blieben die Auftragseingänge um real 10 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Aus dem Inland kamen 11 Prozent weniger Bestellungen, die Auslandsorders gingen um 9 Prozent zum Vorjahresmonat zurück. Dabei fiel der Auftragsrückgang aus den Euro-Ländern mit 19 Prozent deutlich heftiger aus als der Rückgang von 5 Prozent aus den Nicht-Euro-Ländern.

Schlechte Aussichten

Der Verband gab auch zu bedenken, dass im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum November 2023 bis Januar 2024 die Bestellungen um real 10 Prozent zum Vorjahr sanken.  Aus dem Inland wurden 13 Prozent weniger Aufträge verbucht und aus dem Ausland 8 Prozent weniger Aufträge. Dabei gingen die Orders aus den Euro-Ländern um 13 Prozent zurück, das Minus mit den Nicht-Euro-Ländern betrug 6 Prozent. VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers merkte an, dass die weltwirtschaftliche Erholung weiter auf sich warten lassen würde.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, der VDMA warnt weiter berechtigterweise vor geopolitischen Herausforderungen und Unsicherheiten. Es fehle nach wie vor an positiven Impulsen für das Investitionsverhalten. Angesichts dieser fundamentalen Rahmendaten können wir von Investments in Aktien deutscher Anlagen- und Maschinenbauer nur abraten. Hier lauern Umsatz- und Gewinnwarnungen, die in der Form noch nicht vollumfänglich nicht in den Kursen eingepreist sind. Sichern Sie Bestände zumindest ab!

Herzlichst

Ihr

Günter Hannich

Redaktionsschluss: 6.3.2024, 14.45 Uhr

PS: Welche konkreten Investment-Alternativen neben ausgesuchten Short-Investments wir unserer Leserinnen und Leser in diesem weltwirtschaftlich extrem schwierigem Umfeld im Börsendienst empfehlen und wie wir derzeit unser Depot konkret aufstellen, erfahren Sie in unserer brandaktuellen Marktanalyse detailliert erläutert und exklusiv hier

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