Liebe Leserin, lieber Leser,
zweifelsohne leben wir in Zeiten der gleichsam unversöhnlich tiefen wie mannigfaltigen Spaltung. Punkt. Sehr spannend ist auch, dass die Spaltung auch an den Aktienmärkten immer offensichtlicher wird. Tag für Tag wird in den Medien ja ein Rekordhoch nach dem anderen beim deutschen Leitindex verkündet. Aktuell liegen wir ja beim Performanceindex schon im Bereich von 18.200 Zählern. Einhergehend mit dem steilen Kursanstieg werden die Kursziele ja auch fast täglich nach oben hin angepasst. Mittlerweile haben wir schon Kursziele von 20.000 und mehr gelesen.
Wenige Aktien dominieren
Und ja, mittlerweile erachten wir das wahrlich nicht mehr als unrealistisch. Bedenken Sie: Inzwischen haben die fünf großen dominierenden Schwergewichte, sprich SAP, Siemens, Airbus, Deutsche Telekom und Allianz im Leitindex eine Gewichtung fast 42 Prozent! Genau gesagt liegt diese bei aktuell 41,65 Prozent. Es genügt also für mächtige Großinvestoren, diese fünf Aktien ins Visier zu nehmen, um den Index in die „gewünschte“ Richtung zu hieven. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Insofern spielt es keine Rolle, dass Papiere wie Bayer weiter in Richtung Untergang treiben.
Nebenwerte dümpeln vor sich hin
Während also in den breiten Medien die Massen durch die Rekorde beim Leitindex euphorisiert werden, ist es so, dass nicht nur im Dax viele Aktien wie Bayer oder VW vor sich hin siechen. Wie krass gespalten die Lage am Aktienmarkt ist, sieht man auch sehr schön an der Malaise der Nebenwerte-Indizes, insbesondere beim MDax. Regelmäßig werden ja aus dem Leitindex schlecht laufende Papiere wie Thyssenkrupp, Delivery Hero, Lufthansa oder HelloFresh entfernt. Diese Aktien steigen bzw. stiegen ja aus dem Dax in den MDax ab. Und ja, der MDax erreichte als Index im Jahr 2021 sein Rekordhoch bei ca. 36.300.
Aktuell dümpelt dieser Index trotz der hysterischen Euphorie um wenige Aktien im großen Leitindex bei ca. 26.700 vor sich hin. Von Rekordwerten und Euphorie kann hier keine Rede sein. Sicherlich liegt das auch daran, dass die Abstiegsaktien aus dem Dax wie HelloFresh weiter perfekte Geldgräber für Anleger sind. Bedenken Sie: Während der Euphorie in Zeiten von Corona waren irrational euphorische Anleger bereit, fast 100 Euro für eine Aktie des Kochboxenversenders zu zahlen. Irre – wir können uns sehr genau daran, wie wir damals schon diesen Wahnsinn mit einem Kopfschütteln „goutierten“.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, aktuell kostet die Aktie von HelloFresh nur noch 6,73 Euro. Und selbst auf diesem Niveau kommt das Papier für uns im Crash Investor nicht in Betracht. Die Gefahr, dass sich in Zeiten der Wirtschaftskrise die Menschen noch mehr von den teuren Kochboxen abwenden, sehen wir als sehr realistisch an. Wir können den hier Investierten nur „Glück“ wünschen und nach wie vor empfehlen: Sichern Sie ihren Bestand bestmöglich ab!
Herzlichst
Ihr
Günter Hannich
Redaktionsschluss: 22.3.2024, 12.21 Uhr
PS: Welche konkreten Investment-Alternativen neben ausgesuchten Short-Investments wir unserer Leserinnen und Leser in diesem weltwirtschaftlich extrem schwierigem Umfeld im Börsendienst empfehlen und wie wir derzeit unser Depot konkret aufstellen, erfahren Sie in unserer brandaktuellen Marktanalyse detailliert erläutert und exklusiv hier © VNR AG, alle Rechte vorbehalten.
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