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04.04.2024 Anhaltende Orderflaute im deutschen Maschinenbau |
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Anhaltende Orderflaute im deutschen Maschinenbau |
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Liebe Leserin, lieber Leser,
in den ersten Tagen im April 2024 kam es ja mit Blick auf die Entwicklung beim deutschen Leitindex zu keiner Fortsetzung der Rekordserie der Vorwochen. Anscheinend haben einige Investoren über die Osterfeiertage etwas nachgedacht und sind zumindest etwas nachdenklich geworden. Vielleicht ist dem einen oder anderen ja auch die Diskrepanz zwischen der Welt der Aktien und der bitteren Welt der Realwirtschaft aufgefallen.
Dauerflaute im Maschinenbau
In der realen Welt ist jedenfalls ein Ende der Malaise bei weitem nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil. Jüngst gab es wieder erschreckende Nachrichten aus einer der elementar wichtigen Branchen des Landes, dem Maschinen- und Anlagenbau. Der Branchenverband VDMA veröffentlichte Neuigkeiten zur Auftragslage. Bedenken Sie: Im VDMA sind ca. 3.600 Unternehmen organisiert. Die 1,2 Millionen Beschäftigten erwirtschafteten 2022 einen Jahresumsatz von 244 Milliarden Euro. Anders gesagt, die Branche stellt den wichtigsten industriellen Arbeitgeber der Bundesrepublik dar. Wie ist nun die aktuelle Lage nach den ohnehin schon schwachen Jahren 2022 und 2023? Man kann es nur mit einem Wort auf den Punkt bringen: Schlecht.
Bestellungen nehmen weiter ab
Dem Verband zufolge blieben die Bestellungen im Maschinen- und Anlagenbau auch im Februar rückläufig. Für das Orderminus von 10 Prozent waren Inland und Ausland gleichermaßen verantwortlich. Aus dem Inland kamen 11 Prozent weniger Bestellungen, die Auslandsorders gingen um 10 Prozent zurück. Dabei fiel der Auftragsrückgang aus den Euro-Ländern (minus 15 Prozent) kräftiger aus als der Rückgang der Orders aus den Nicht-Euro-Ländern (minus 8 Prozent). Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum Dezember 2023 bis Februar 2024 sanken die die Bestellungen um real 8 Prozent zum Vorjahr. Aus dem Inland wurden 11 Prozent weniger Aufträge verbucht, aus dem Ausland kamen 7 Prozent weniger Bestellungen. Dabei gingen die Orders aus den Euro-Ländern um 15 Prozent zurück, das Minus mit den Nicht-Euro-Ländern betrug 4 Prozent.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, die Flaute wird auch noch eine Weile anhalten. Davon geht zumindest der VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers aus. Gleichzeitig betonte er aber auch, dass die Inflationsraten aktuell immer weiter sinken würden. Ja, das sehen auch wir so. Trotz der vermeintlichen gewollten Inflationierung kommen die Teuerungsraten immer weiter zurück. Wir wundern uns folglich schon ein wenig, dass wir weiter völlig einsam und allein im Lager derer sind, die die deflationären Gefahren betonen. Und ja, wir fühlen uns nach wie vor insofern nicht unwohl. Unwohl würden wir uns allerdings mit Aktien-Investments in deutsche Maschinen- und Anlagenbauer fühlen….
Herzlichst
Ihr
Günter Hannich
Redaktionsschluss: 4.4.2024, 11.36 Uhr © VNR AG, alle Rechte vorbehalten.
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