Liebe Leserin, lieber Leser,
noch immer ist das große Heer der Anleger, insbesondere die Privatinvestoren, dauerhaft bullish gestimmt für die weitere Entwicklung an den Aktienmärkten. Seltsam ist, dass wir nach wie vor fast die Einzigen weit und breit sind, die beharrlich auf ein grundlegend verändertes Marktumfeld hinweisen.
Zinswende im Visier
Bedenken Sie: Bis zum Jahr 2022 fielen die Zinsen kontinuierlich bis auf ein historisch noch nie da gewesenes tiefes Niveau. Parallel zum Beginn der großen geopolitischen Konflikte und Krisen ging es dann auch mit den Zinsen nach oben. Der „Spruch“ der Bankberater, dass „Dividenden“ die neuen Zinsen seien, verlor seine Gültigkeit. Mittlerweile bekommen Sparer wieder halbwegs normale Zinsen für Ihr hart erspartes Geld. Das betrifft im übrigen nicht nur Deutschland und die EU, sondern auch die USA. Jenseits des Atlantiks liegt die Rendite für US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren bei aktuell fast 4,6 Prozent. Das ist insbesondere für große Investoren wie Pensionsfonds höchst interessant.
Pensionsfonds im Visier
Und das sind Anleger, die allein ob der schieren Größe ihrer verwalteten Gelder absolut relevant für die Entwicklung der Vermögenspreise sind. Punkt. Die US-Bank Goldman Sachs schätzte aktuell, dass allein die US-Pensionsfonds Anlagen im Volumen von ca. neun Billionen US-Dollar verwalten. Der größte öffentliche Pensionsfonds in den USA, Calpers in Kalifornien, hat ein Anlagevolumen von 465 Milliarden US-Dollar. Anders gesagt, es ist extrem preisrelevant, wenn diese Investoren Umschichtungen im Portfolio vornehmen. Und ja, das geschieht aktuell. Laut Goldman Sachs zogen diese US-Pensionsfonds im vergangenen Jahr 191 Milliarden US-Dollar aus Aktienanlagen ab. Und der Abfluss wird den Goldman-Bankern zufolge auch in diesem Jahr anhalten und sich sogar verschärfen. Dieses Jahr könnten die Pensionsfonds in den USA ca. 325 Milliarden US-Dollar aus dem Aktienmarkt abziehen.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, das macht auch Sinn. Bedenken Sie: Die Aktienquote der Pensionsfonds ist mit ca. 42 Prozent im historischen Vergleich immer noch recht hoch. Exorbitant hoch. Wir sind uns sicher, dass der Höhenflug der US-Aktienmärkte ohne diese riesigen Geldsummen dieser Großanleger nicht möglich gewesen wäre. Und ja, just jetzt bekommen die Märkte diese Stützung nicht mehr. Das wird unserer Meinung nach nicht sofort zu einem Marktkollaps führen. ABER – es ist sehr realistisch, dass mittel- bis langfristig die Aktienmärkte keinen Rückenwind von der Seite mehr bekommen. Anders gesagt, die längst überfällige Korrektur könnte nach unten hin überschießen und viele Anleger auf dem völlig falschen Fuß erwischen. Erste derartige Tendenzen gibt es ja bereits zuhauf bei Einzelwerten wie Meta, Intel oder Starbucks zu beobachten. Kurzum, wir fühlen uns mit unserem Short-Investment auf US-Aktien außerordentlich wohl…
Herzlichst
Ihr
Günter Hannich
Redaktionsschluss: 3.5.2024, 12.22 Uhr PS: Wussten Sie, dass der Aktienmarkt im Vergleich zum Futures-Markt klein ist? Allein in Frankfurt werden mit Futures 50 Milliarden Euro pro Tag bewegt. Das sind viele Billionen pro Jahr! Doppelt so viel wie mit Aktien. Mit Futures wird das ganz große Geld verdient. Und jetzt gibt es endlich gute Neuigkeiten: Jetzt können Sie als Privatanleger mittraden. Sie investieren ein paar Euro und bewegen Millionen. Sie steigen sofort in die Oberklasse des Tradens ein. Mein Kollege Michael Sturm zeigt am Samstag, 4. Mai 2024, um 11:00 bei einer Live-Übertragung im Internet, wie es funktioniert. Klicken Sie hier, um sich Ihre kostenlose Teilnahme zu sichern. © VNR AG, alle Rechte vorbehalten.
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