Rezession befeuert Insolvenzzahlen in Deutschland

Liebe Leserin, lieber Leser,

in deutschen Landen läuft es seit geraumer Zeit realwirtschaftlich alles andere als rund. Diese Malaise zeitigt auch bittere Konsequenzen. Am gestrigen Montag präsentierte Credireform ja die ersten Zahlen zur Entwicklung der Insolvenzen in Deutschland im ersten Halbjahr diesen Jahres.

Schwache Wirtschaftsentwicklung im Fokus

Den Experten zufolge habe die schwache Wirtschaftsentwicklung und die anhaltend hohen Belastungen die Insolvenzzahlen in Deutschland weiter ansteigen lassen. Im ersten Halbjahr 2024 seien folglich von der Creditreform Wirtschaftsforschung 11.000 Unternehmensinsolvenzen registriert worden. Das sei ein Anstieg von fast 30 gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich sei die Zahl der Firmenpleiten auf den höchsten Stand seit fast zehn Jahren gestiegen.

Verheerende Folgen

Spannend ist auch, dass laut Creditreform es im eersten Halbjahr auch einen Anstieg der Forderungsausfälle gegeben habe. Ferner seien immer mehr Arbeitnehmer in den Insolvenzstrudel geraten. Verantwortlich hierfür sei die deutlich gestiegene Zahl an Insolvenzen von mittleren und großen Unternehmen. So haben sich die Fallzahlen bei Großunternehmen (mehr als 250 Mitarbeiter) gegenüber dem Vorjahreswert verdoppelt. Prominente Großinsolvenzen der letzten Monate seien ja GALERIA Karstadt Kaufhof und FTI-Touristik gewesen. Kein Wunder, dass im ersten Halbjahr 2024 schätzungsweise 133.000 Beschäftigte von einer Insolvenz betroffen (Vorjahreszeitraum: 125.000) gewesen seien.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, auch bei den Verbrauchern stiegen die Insolvenzzahlen. Mit 35.400 Verbraucherinsolvenzen seien 6,7 Prozent mehr Fälle registriert als im Vorjahreszeitraum (33.180 Fälle) registriert worden. Für den aktuellen Anstieg dürfte neben Inflation und Zinswende auch weiterhin die Novelle des Verbraucherinsolvenzrechts Ende 2020 verantwortlich sein, die Privatpersonen eine schnellere Restschuldbefreiung ermögliche und das Verfahren für Schuldner so interessanter mache. Es wäre ein Wunder aus unserer bescheidenen Sicht der Dinge, wenn sich die Lage im zweiten Halbjahr 2024 nachhaltig verbessern würde. Sie sollten sich bewußt so aufstellen, dass Sie möglichst unbeschadet aus dieser Krisenzeit herauskommen. Im Crash Investor sind wir bereits derart gut aufgestellt, dass wir sehr gelassen in die Zukunft blicken können.

Viel Erfolg mit Ihren Investments wünscht                 

Herzlichst

Ihr

Günter Hannich

Redaktionsschluss: 25.06.2024, 12.18 Uhr

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