Liebe Leserin, lieber Leser,
wir haben hier ja schon oft über die schlechte Lage des Handels in Deutschland berichtet. Der liegt ja schon seit geraumer Zeit am Boden. Eine Erholung ist hier nach wie vor nicht in Sicht. Selbst bei bestem Wohlwollen nicht. Punkt.
Konsumklima sinkt überraschend
Interessant ist in dem Kontext, dass das Barometer für das Konsumklima in Deutschland nun völlig überraschend erneut eingebrochen ist. Monat für Monat wird ja selbiges von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) erhoben. Die Marktorscher ermitteln die Verbraucherstimmung auf Basis einer Umfrage unter fast 2.000 Konsumenten. Gestern wurde bekannt, dass das Konsumklima für den kommenden Monat Juli völlig überraschend auf MINUS 21,8 Punkte gefallen sei. Im Vorfeld waren hier die von der Agentur Reuters befragten Experten deutlich optimistischer. Die Volkswirte hatten einen Anstieg erwartet – und zwar auf minus 18,9 Punkte. Wir wundern uns immer wieder, dass die Experten im Vorfeld immer noch ein hohes Maß an Optimismus, ja Zweckoptimismus an den Tag legen. Wir sind gespannt, wann die Volkswirte mit ihrer Erwartungslatte tiefer hängen werden.
Blick auf die Details
Sehr spannend ist ja immer auch der Blick auf die Details der Umfrage. Besonders auffällig ist, dass die Neigung der Verbraucher, größere Anschaffungen zu stemmen, aktuell extrem niedrig ist. Dieser Indikator liegt den Experten zufolge ja schon seit zwei Jahren auf einem im historischen Vergleich sehr tiefen Niveau. Und er fiel nun weiter. Hintergrund ist hier ja, dass die Privathaushalte immer mehr von ihrem hart erarbeitetem Geld für Nahrungsmittel und Energie ausgeben müssen. Der Euro kann schließlich nur einmal verausgabt werden und im Zweifel wird dann darauf verzichtet, teure Produkte wie Autos oder Möbel zu kaufen. Wenig verwunderlich auch, dass in diesen Krisenzeiten der Einkommenspessimismus unter den Verbrauchern zunimmt. Mehr als 62 Prozent der sehen die stetig steigenden Preise sehr kritisch mit Blick auf die Einkommenserwartung.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, die Menschen erwarten auch nicht mehr viel von der konjunkturellen Entwicklung hierzulande. Die Hoffnungen auf eine rasche wirtschaftliche Belebung in Deutschland schwinden. Der Konkunkturindikator gab stark auf nur noch 2,5 Zähler nach. Wir stimmen hier der Mehrheit der Verbraucher zu: Das konjunkturelle Klima wird in deutschen Landen bis auf weiteres extrem rau sein. Punkt. Es ist nach wie vor extrem ratsam, sein Vermögen krisenfest aufzustellen. Noch herrscht ja an den Aktienmärkten immer noch mit Blick auf die Indexstände „eitel Sonnenschein“ vor. Trügerische Ruhe vor den kommenden Stürmen. Und ja, diese Stürme könnten schon vor dem Herbst aufkommen. Im Crash Investor sind wir schon jetzt nahezu perfekt auf anstehende Turbulenzen vorbereitet. Ja, wir schauen sehr gelassen auf das, was ansteht.
Viel Erfolg mit Ihren Investments wünscht
Herzlichst
Ihr
Günter Hannich
Redaktionsschluss: 27.06.2024, 12.52 Uhr © VNR AG, alle Rechte vorbehalten.
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