Aufsichtsbehörde warnt vor Verwerfungen

Liebe Leserin, lieber Leser,

in diesen Frühsommertagen scheint die Welt an den Aktienmärkten mit dem reinen Blick auf die Indexstände heil zu sein. Zweifelsohne. Beinah täglich steigen die billionenschweren Megacaps ja auf neue Rekordstände. Gut möglich, dass wir bei den drei Top-Werten der Welt, Microsoft, Apple und NVIDIA, noch die 10 Billionen US-Dollar an Marktwert errreichen werden. Viel fehlt ja nicht mehr – aktuell sind die drei zusammen knapp 9,7 Billionen US-Dollar wert. Wahnsinn.

Behörde warnt wie nie

Spannend ist auch, dass trotz dieses Billionen-Rausches die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (Esma) vor zunehmenden Unruhen sowohl an den Anleihe- wie auch den Aktienmärkten warnt. Das ist gleichsam selten wie beachtlich. Bedenken Sie: Zuletzt sprach die Behörde ja Anfang 2022 eine ähnliche Warnung aus. Sie erinnern sich gewiß noch an die Entwicklung an den Finanzmärkten in diesem Krisenjahr. 2022 ging es sowohl mit den Kursen der Aktien- wie auch Rentenmärkte steil nach unten. Daher sollte diese Warnung keinesfalls unterschätzt werden. Im Gegenteil.

Hintergründe im Fokus

Sehr beachtlich ist auch, was die Esma-Chefin als Gründe für die möglichen Verwerfungen anführt. In den Agenturberichten wird sie damit zitiert, dass geopolitische Konflikte, die Zinswende und die wachsende Beschäftigung der Invesotren mit der politschen Lage und Staatsverschuldung in Europa zu Unruhen an den Märkten führen könnte. Besonders brisant sei aktuell die Lage in Frankreich. Am Sonntag finden ja dort die ausgerufenen Neuwahlen des Parlaments statt. Im Vorfeld sei es laut Esma-Chefin Verena Ross zufolge schon zu einem Anstieg der Risikoprämien für französische Staatsanleihen gekommen.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, die anstehenden Wahlen Frankreich und auch in den USA im November sorgen schon jetzt für Nervosität. Aus unserer Sicht der Dinge werden die gewaltigen Risiken derzeit immer noch sträflich unterschätzt. Wir stimmen hier Frau Ross vollumfänglich zu. Die Esma-Chefin ging davon aus, dass ein relativ kleines Ereignis ausreichen könnte, um eine Marktkorrektur auszulösen. Selbst grundsätzlich bullish gestimmte Analysten halten einen Rückgang von zehn bis 15 Prozent für möglich. Aber niemand außer Harry Dent wagt es, einen Marktkollaps in Höhe von 86 Prozent beim S&P 500 für möglich zu erachten. Wir sind hier sehr demütig und sehen den anstehenden Verwerfungen gleichsam gelassen wie zuversichtlich entgegen. Wir sind im Crash-Investor bestens aufgestellt, um von den Unruhen maximal zu profitieren.

Viel Erfolg mit Ihren Investments wünscht             

Herzlichst                                                                                     

Ihr

Günter Hannich

Redaktionsschluss: 28.06.2024, 14.12 Uhr

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