Liebe Leserin, lieber Leser,
wir kommen in diesen Rekordtagen des Jahres 2024 kaum mehr aus dem Staunen (und auch Kopfschütteln) heraus. Wir haben Sie hier ja schon des öfteren über den Dreikampf der Drei-Billionen-Dollar-Aktien informiert. Hier hat es ja in den letzten Handelstagen gravierende Veränderungen gegeben.
10 Billionen-Schwelle überschritten
Am vergangenen Freitag war es dann so weit. Erstmals in der Geschichte ist es nun so, dass drei Billionen-Werte nun zusammen mehr als zehn Billionen US-Dollar wert sind. Microsoft liegt nun wieder an erster Position mit einem Gesamtwert von 3.475 Milliarden US-Dollar. Interessant ist, dass nun Apple nur noch ganz knapp hinter dem von Bill Gates gegründetem Konzern liegt. Der Iphone-Gigant weist nun eine Marktkapitalisierung von 3.470 US-Dollar auf. Etwas „abgeschlagen“ rangiert aktuell NVIDIA „nur“ noch auf Rang 3 mit einer Bewertung von 3.095 Milliarden US-Dollar. Wahnsinn.
Neue Dimensionen im Visier
Die Dominanz dieser drei Ausnahme-Aktien ist gleichsam beeindruckend wie gefährlich. Das wird allen voran daran deutlich, wenn wir hier einige Vergleichszahlen schlicht in den Raum werfen. Bedenken Sie: Der Gesamtwert aller US-Aktien liegt bei ca. 50 Billionen US-Dollar. Mithin machen die drei Megacaps nun ca. 20 Prozent des gesamten Werts aller US-Aktien aus. Noch krasser fällt der Vergleich mit Japan aus. Alle japanischen Aktien bringen zusammen ca. 4,8 Billionen US-Dollar auf die Börsenwaage. Anders gesagt, die drei US-Ausnahmewerte sind zusammen mehr als das doppelte so viel wert.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, diese Dominanz ist schon mehr als nur gewaltig. Alle Aktien aus Deutschland bringen es zusammen auf einen Wert von ca. 2.200 Billionen US-Dollar. Mithin sind drei Drei-Billionen-Titel fast fünf mal so viel wert wie der Aktienmarkt der Bundesrepublik. Allein schon das zeigt, wie gleichsam einseitig wie brisant diese Dominanz ist. In den vergangenen Monaten und Jahren wurde der Abstand der extrem hochkpitalisierten Megacaps zum Rest der Aktienwelt immer größer. Diese Titel bewegen das Wohl und Wehe der Indizes fast nach Belieben. Und ja, das ging in den vergangenen Monaten und Jahren noch gut. Die Megacaps schnellten weiter unbeirrt in die Höhe, während es für das Gros der Aktien nicht mehr nur nach oben ging.
Was bedeutet das nun für den Börsenherbst 2024? Aus unserer bescheidenen Sicht der Dinge ist die Zeit für eine starke Korrektur überreif. Und diese könnte dann auch von den Megacaps befeuert prozentual deutlich stärker als erwartet ausfallen. Anders formuliert, wir würden uns über einen 30 Prozent Absturz beim Nasdaq100 überhaupt nicht wundern. Im Gegenteil – selbst wenn es mehr als 40 oder gar 50 Prozent werden würden, wären wir nicht überrascht. Punkt. Wir sind im Crash Investor jedenfalls schon jetzt auf kommende, ja überfällige Herbst-Stürme eingestellt. Und zwar bestens…
Viel Erfolg mit Ihren Investments wünscht
Herzlichst
Ihre
Crash Investor Redaktion
Redaktionsschluss: 8.07.2024, 13.09 Uhr © VNR AG, alle Rechte vorbehalten.
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