Liebe Leserin, lieber Leser,
der Höhenflug weniger ausgesuchter Aktien an der Börse ist das eine, die realwirtschaftliche Lage das andere. Derzeit sind es ja sowohl in den USA wie bei uns in Deutschland ja nur sehr wenige Papiere, die die Indizes nach oben treiben. In den USA sind es ja die „Glorreichen 7“, in Deutschland dominieren ja fünf Werte den Leitindex. Es handelt sich hier ja um die Aktien von SAP, Siemens, Allianz, Airbus und Deutsche Telekom. Diese Papiere sind mit einer Gewichtung von fast 40 Prozent im Leitindex maßgeblich verantwortlich für die gute Index-Performance in diesem Jahr. Gestern erreichte der DAX ja mit einem Stand von gut 17.000 ja ein Allzeithoch!
Angst vor dem Niedergang
Auf der anderen Seite der Medaille liegt die Realwirtschaft in Deutschland am Boden. Und ein Ende der Talfahrt ist nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil. Jüngst flog uns zufällig eine brandaktuelle Umfrage des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) zu. Und die hat es wahrlich in sich. Der Umfrage zufolge sagen aktuell mehr als 84 Prozent der befragten mittelständischen Unternehmen, dass sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland in den letzten 12 Monaten verschlechtert oder sogar erheblich verschlechtert habe. Rund 43 Prozent der befragten Mittelständler gaben außerdem an, dass sich die Lage des eigenen Unternehmens im letzten Jahr verschlechtert habe.
Düstere Perspektiven
Spannend ist auch, wie die Erwartungen für das Neue Jahre ausfallen. Normalerweise ist hier immer ein gewisser Grundoptimismus angesagt. Dieser ist ja fast schon notorisch. Nicht so in diesem Jahr. Der Umfrage zufolge erwarten etwa 40 Prozent der Mittelständler auch für das Jahr 2024 eine Verschlechterung für das eigene Unternehmen. Das stimmt nicht nur uns mehr als nur nachdenklich. Die Wirtschaftskrise ist da. Sie wird auch im Jahr 2024 andauern. Christoph Ahlhaus, Vorsitzender der Bundesgeschäftsführung des BVMW, geht sogar so weit und stellt in den Raum, dass die Wirtschaftskrise mit voller Wucht in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen sei.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, Herr Ahlhaus meint weiter, dass es hier nicht um eine vorübergehende Delle gehen würde. Das ist wohl als Seitenhieb gegenüber der Ampel-Regierung in Berlin gedacht. Sie erinnern sich, dass insbesondere aus dem Wirtschaftsministerium der Begriff der „vorübergehenden Konjunkturdelle“ stammt. Herr Ahlhaus liegt völlig richtig: es geht um eine substantielle, hausgemachte Krise. Ja, Deutschland ist nicht mehr Wachstumsmotor, sondern Schlusslicht in Europa. Bis auf weiteres.
Herzlichst
Ihr
Günter Hannich
Redaktionsschluss: 15.12.2023, 13.33 Uhr PS: Was haben Sie sich für Ihr Geld 2024 vorgenommen? Hier ist mein Vorschlag: Starten Sie mit dem Optionen-Trading. Verzehnfachen Sie damit jeden Aktien-Gewinn. Wie es funktioniert, zeigt Ihnen mein Kollege Dr. Gregor Bauer am Mittwoch, 27.12.2023, um 17 Uhr live im Internet. Ihre Teilnahme ist kostenlos. Einzige Voraussetzung: Melden Sie sich hier für die Teilnahme an! © VNR AG, alle Rechte vorbehalten.
|